Von Bali zu den tanzenden Bäumen.... (06)

02.06.- 08.06.2023 (39. - 45. Reisetag)

Nach der wunderschönen Bootstour freuen wir uns sehr auf unsere schöne Unterkunft, 6 km nördlich von Ubud. Es ist schon toll, was man hier geboten bekommt, wenn man etwas mehr Geld ausgeben kann.

Wir kommen in einen Bungalow, der aus einem sehr großzügigen und liebevoll eingerichteten Wohn- und Schlafzimmer besteht. Das Badezimmer liegt dahinter und ist nach draußen offen. Davon geht tatsächlich noch ein Ankleidezimmer ab, so dass wir unser Gepäck nicht angucken müssen. Bis auf einen leicht abgestandenen Geruch, der nach gründlichem Durchzug zum Glück vergeht, sind wir hier sehr glücklich. Die Liegen am Pool haben Polster! Ohne die Bootserfahrung hätten wir das gar nicht so zu schätzen gewusst. Es ist so ein Unterschied zum Boot!

Am nächsten Morgen haben wir uns ein Motorrad (125er Yamaha) ausgeliehen. Wir düsen damit erstmal durch Ubud, kaufen Käse und gehen eine Bowl mit Drachenfrucht essen. Am nächsten Morgen fahren wir eine Stunde über Land zu einigen Reisfeldern, die sich sehr von den berühmten bei Ubud unterscheiden. Da wir nicht im Dunkeln losfahren wollen, sind wir etwas zu spät da und das gute Licht ist vorüber. Die Reisterrassen sind sehr viel weiter und liegen in einem offenen Tal. Auf dem Rückweg kehren wir noch einmal in dem Café ein, in dem wir schon mit Lien und Felix waren und essen uns richtig an den Leckereien dort satt.

Am nächsten Tag geht es dann mit dem Taxi nach Denpasar, weil wir nach Sumba fliegen. Die tanzenden Bäume rufen uns.

 

 


Wir landen im Westen der Insel und übernehmen dort ein interessantes Mietauto. Da es in Indonesien üblich ist, Autos mit Fahrer zu mieten, musste Uwe große Überzeugungskraft aufbringen, doch selbst fahren zu dürfen. Der Preis dafür ist, dass das Auto, angeblich nur 10 Jahre alt, in einem relativ ramponierten Zustand ist. Wir können uns nicht anschnallen, da die Sicherheitsgurte nicht funktionieren. Zum Glück gibt es nicht so viel Verkehr wie auf den anderen indonesischen Inseln, so dass wir das Risiko eingehen. Die Fensterheber lassen sich nicht bewegen. Da wir nach einiger Zeit mit der Klimaanlage klarkommen, ist das nicht so schlimm. Ansonsten funktioniert alles, ist nur nicht besonders gepflegt. Wir genießen es sehr, ein Auto ganz für uns allein und ohne komplizierte Absprachen zur Verfügung zu haben.

Direkt vom Flughafen aus fahren wir an eine Wasserfall-Location, die wir an diesem Abend nur mit der Drohne erreichen.

 


Anschließend durchqueren wir die Insel in Richtung Westen. Die Straße ist zwar gut aber extrem kurvig, so dass wir für die Strecke recht viel Zeit benötigen. Das Hotel östlich von Waingapu ist großzügig angelegt, hat tolle, lebensgroße Pferdeholzkunstwerke und ist ansonsten modern und schlicht. Hier sind wir für 3 Nächte untergebracht. Am frühen Morgen fahren wir zu der Stelle, an der die Mangrovenbäume in der Nähe des Ufers stehen. Es ist Niedrigwasser und die Bäume spiegeln sich leider noch nicht im Wasser. Dennoch packen wir unsere Kameras aus und fotografieren. Die Lichtstimmung ist toll, auch wenn es leider keine angestrahlten Wolken am Himmel gibt. Langsam kommt die Flut und die Spiegelungen werden besser. Außer uns ist nur ein Pärchen dort, so dass wir uns gegenseitig nicht behindern. Leider sind aber kleine beißende Fliegen unterwegs. Ich muss deshalb früher zum Auto gehen, weil ich das Gepiekse einfach nicht aushalte. Die Stellen bereiten mir noch etliche Tage Vergnügen.

Als Uwe dann kommt, wollen wir zum Frühstück fahren. Er setzt zurück und merkt plötzlich, dass das Auto sich festfährt. In der Annahme, dass das Auto Frontantrieb hat, fährt er noch einen halben Meter weiter und steckt jetzt richtig fest. Der Hinterradantrieb schafft es nicht, das Auto aus dem Sand zu ziehen. Uwe ärgert sich sehr. Schon überraschend, dass ihm so etwas passiert. Äußerst selten!!! Die einheimischen Bewohner, die schnell dazu kommen, lachen, und amüsieren sich prächtig über den ungeschickten Ausländer. Erfahren, wie sie mit solchen Situationen offenbar sind, bringen sie sofort Palmwedel mit, die überall herumliegen. Gemeinsam werden die Räder freigeschaufelt, die Palmwedel kunstvoll ausgelegt und dann das Auto geschoben. Alle freuen sich, als das Auto wieder frei fahren kann. Die Menschen sind hier so freundlich und hilfsbereit, dass es eine große Freude ist.


Tagsüber fahren wir zu einem sehr einsam gelegenen Strand, der erstaunlich gut zu erreichen ist. Kurz vorher gibt es ein paar sehr schön aussehende Ferienhäuser, die bis auf eines leer zu stehen scheinen. Wir gehen davon aus, dass dies auch ein pinker Strand sein wird. Dafür braucht man jedoch etwas Fantasie. Das Wasser ist wunderschön türkis und strahlt in der Sonne. Wir spielen ganz lange damit, von mir Fotos auf dem Strand oder im Wasser liegend mit der Drohne zu machen. Ich habe hinterher sehr viel Sand in beiden Ohren und merke noch tagelang, dass es rumpelt und ich schlecht höre.


Insgesamt besuchen wir die tanzenden Bäume 5-mal. Je nach Wasserstand, Anzahl der anderen Besucher und den Wolken machen wir sehr unterschiedliche Bilder und sind völlig angefixt von ihnen. Wir suchen immer neue Blickwinkel und merken manchmal gar nicht, dass wir denjenigen, der uns gerade so begeistert, schon hatten. Die Touristen, die hierher kommen, haben andere Interessen als wir. Sie positionieren sich zwischen den Bäumen und lassen sich in dieser Kulisse ablichten. Manche lassen auch Hochzeitsbilder von sich machen. Es ist schon ein magischer Ort, an den wir hier gekommen sind.


Auf dem Rückweg zum Flughafen besuchen wir noch einen wunderschönen, felsigen, Wasserfall, dessen Wasser sehr blaugrün ist und dadurch besonders wirkt. Wie schon auf Java werden wir mit dem Motorrad an den Wanderweg gebracht, der diesmal aber trocken ist. Uwe lässt wie immer die Drohne fliegen, während ich mit den anderen Touristen klöne und später baden gehe, was richtig guttut, da es doch recht heiß ist. Ein Kokoswasser rundet das Ganze ab.

 


Kurz vor dem Flughafen besuchen wir noch einmal den Wasserfall vom ersten Abend. Diesmal finden wir einen Weg direkt dorthin und bekommen so Bilder aus einer völlig anderen Perspektive. Die Touristen wandern hier durch die Reisfelder und die Einheimischen führen sie dorthin. So können sie noch ein wenig Geld dazu verdienen.

Es gibt auf Sumba noch einiges mehr zu sehen. Aber unser Zeitplan lässt das leider nicht zu.

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