Südsee – Tauchen und schnorcheln mit Haien und Humpback Walen (46)

12.08. – 03.09.2025 ((673. – 696. Reisetag)

Wie im Vorjahr verbringen wir wieder gut drei Wochen dort. Nach einer Nacht im Flughafenhotel in Papeete auf Tahiti geht es weiter nach Rangiroa, wo wir im letzten Jahr schon einmal waren. Diesmal übernachten wir in einem französisch geführten Hotel, das direkt am Tiputa Pass liegt. Dort fließt das Wasser vom Meer in das Atoll und es herrscht eine starke Strömung. Die Delfine lieben das und mit etwas Glück kann man sie dort beim Springen beobachten. Uwe macht insgesamt drei Tauchgänge und hat nicht so viel Glück. Manchmal spielen die Delfine auch mit den Tauchern. Das ist ihm nicht vergönnt. Aber er macht dennoch einige schöne Fotos und genießt die neu erworbenen Unterwasserblitze beim Fotografieren sehr.  Das Essen in unserem Hotel ist absolut seinen Preis wert. Die französische Küche ist schon besonders.

Weiter geht es nach Fakarava, ins Tetamanu Village. Hier bleiben wir fünf Nächte und genießen die besondere Atmosphäre dieses Ortes. Die einfachen Unterkünfte und das gute Essen sind speziell, weil alle zur gleichen Zeit an einem Tisch sitzen und in der Regel Gespräche über viele Nationen hinweg geführt werden. Diesmal ist es zu Beginn umgekehrt. Mascha, eine junge Frau aus Österreich, ist schon seit 10 Tagen hier und freut sich, mal wieder deutsch sprechen zu können. Sie fährt mit ihrem Mann auf einem Segelboot durch die Welt, hat ihren Heimatpunkt zurzeit in Göttingen und wir haben viele Gesprächsthemen. Da sie, genau wie ich, nicht taucht, schnorcheln wir zusammen und klönen uns durch die Themen der Welt. Es ist sehr schade, dass sie nach 2 Nächten schon nach Papeete zurückkehrt, um dann die Weltmeere weiter zu erkunden.

An diesem Abend kommen andere interessante Gäste und das Französisch der Insel wird vom Englischen verdrängt. Es macht Spaß, mit so vielen aufgeschlossenen meist jüngeren Leuten sprechen zu können. Die Stimmung ist gut und wir fühlen uns wohl. Insbesondere eine junge Estin, die in Dubai ihr Geld verdient, erhält unsere Aufmerksamkeit. Sie ist auch auf Instagram mit beeindruckenden Fotos und Videos zu sehen. Uwe freut es besonders, da sie eine fortgeschrittene Taucherin ist und er so eine Begleitung beim Tauchen findet. Leider ist ihr erster Tauchgang etwas überfordernd für sie und sie muss nach oben gebracht werden. Zum Glück beruhigen sich ihre Symptome sehr schnell, so dass sie nach 2 Stunden Erholung wieder tauchen kann.

Uwe ist auch dieses Jahr völlig fasziniert von der „Wall of sharks“ und den beeindruckenden Fischschwärmen, die es in großer Anzahl gibt. Aber auch das Schnorcheln ist unvorstellbar schön. Das Wasser ist so klar und die Tiere sind so unbeeindruckt von den Menschen, dass man sie in aller Ruhe betrachten kann und sich wie im Paradies fühlt. Man schwimmt auch hier u.a. mit Haien, großen Napoleonfischen und Fischschwärmen. Einzig die Strömung kann unangenehm werden. Mit Rücksicht auf die Gezeiten gelingt es einem jedoch, ruhige Momente abzupassen, um den Schnorchelgang genießen zu können.

Zurück auf Tahiti haben wir ein Häuschen gemietet, das direkt am Meer liegt. Uns tut diese Zeit sehr gut. Wir kaufen uns leckeren französischen Käse, den wir auch in Australien kaum bekommen, genießen frisches Baguette und gute Salami. Auch Eier finden sich wieder auf unserem Speisezettel. Es ist nicht so einfach, für nur 4 Tage Essen einzukaufen, da wir ja auch ungern etwas wegwerfen.

Wir arbeiten am Blog, am Newsletter, an Fotos und genießen das direkt vor der Tür liegende, absolut friedliche Meer, in dem man lange Bahnen schwimmen aber auch schnorcheln kann. Da sich direkt vor der Insel ein Korallenriff befindet, kommen die Wellen am Ufer kaum an. Ich übe es, meine Schnorchelmaske auszublasen, weil Uwe meint, dass ich das beim Schnorcheln mit den Walen auf Rurutu gut brauchen kann. Es gelingt mit etwas Übung.

 

Nun fliegen wir nach Rurutu, einer winzigen Insel 575 km südlich von Haiti. Sie ist so klein, dass man sich wundert, wie die Menschen sie besiedeln konnten. Hier kommen die Buckelwale mit ihren Jungen vorbei und man kann mit ihnen schnorcheln.

Einer der ersten Schnorchelgänge ist super, weil zwei Wale eine ganze Zeit um uns herumschwimmen. Das ist wirklich eindrucksvoll. Es scheint, als wollten sie mit uns spielen. Die anderen Male sehen wir die Tiere entweder nur von weitem oder schwimmen ergebnislos durchs Wasser. Das Meer ist manchmal sehr unruhig und die Tiere sind schwer zu sehen. Einmal schwimmen wir hinter zweien her und sie tauchen irgendwann vor uns auf. Völlig symmetrisch ziehen ihre Schwanzflossen aus dem Wasser. Das sieht toll aus, ist aber extrem schnell vorbei. Anschließend tauchen sie schnell weg und sind verschwunden. An diesem Nachmittag wird der nächste Schnorchelgang wegen der schlechten Sicht gestrichen und ich schlafe zwei Stunden lang, um die Anstrengung zu bewältigen.

Am nächsten Tag machen wir einen Spaziergang ins Dorf am Hafen, da wir die Schnorchelgänge verschoben haben, um bei besserer Sicht aufs Wasser zu können. Als wir ins Restaurant, das völlig verbaut ist, gehen, übersehe ich beim Wechseln der Sonnenbrille eine Holzstufe, falle nach vorn und pralle von einem Stuhl, auf dem eine Person sitzt, nach hinten ab, so dass ich mit Schwung auf dem Hinterkopf lande. Ich bin etwas benommen und muss mich erstmal sortieren, denn damit habe ich gar nicht gerechnet. Nach dem Essen wandern wir noch zurück ins Hotel, wo ich im Laufe des Nachmittags immer stärkere Kopfschmerzen bekomme. Die Nacht ist gut, ich schlafe tief und fest. Beim Frühstück stellen sich die Schmerzen leider wieder ein, so dass ich nicht mit zum Schnorcheln gehe, sondern ins Bett. Uwe kommt nach 4 Stunden völlig begeistert zurück. An diesem Tag ist das Meer sehr ruhig und sie haben sagenhafte Begegnungen mit den Tieren. Shit happens! kann ich da nur sagen.

Uwe hat in den nächsten Tagen viele tolle Erlebnisse beim Schnorcheln. Es hängt natürlich immer vom Wetter und der Strömung ab, aber er genießt es sehr. Ich bleibe die letzten Tage mehr oder weniger im Bett, konferiere mit meinem Schwiegersohn, der Neuroradiologe ist, und versuche hin und wieder etwas zu essen. Uwe ist sehr besorgt um mich, liest mir jeden Wunsch von den Augen ab und kümmert sich rührend. Auf der Rückfahrt nach Australien besuchen wir in Papeete zur Sicherheit die Notaufnahme und lassen ein CT von meinem Kopf machen. So wie die zwei Ärzte, die mich bis dahin untersuchen, vermutet haben, ist der vollständig in Ordnung. Die Gehirnerschütterung ist aber trotzdem quälend.

 

Zurück in Brisbane geht es mir dann plötzlich wieder gut. Wir erleichternd, da wir fast sofort weiter nach Vietnam reisen. Wir haben dort einen Guide, der uns auf einer Scoutingtour durch das Land begleiten wird.

 

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