Städtetour durch Bolivien mit grandiosem Abschluss
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304. - 315. Reisetag (14.05. - 25.05.2016)
Der Salar de Uyuni beeindruckt uns alle sehr und es fällt uns schwer, Abschied zu nehmen. Die letzten Bilder wollen wir am Morgen mit der Drohne machen. Es sind ungefähr 0 Grad, aber die Sonne geht wieder über strahlend blauem Himmel auf. Der erste Flug klappt wunderbar. Als beim zweiten Flug ungefähr 30% Restenergie angezeigt werden, und Uwe den Kopter in den Sinkflug versetzt (er befand sich zu diesem Zeitpunkt in 34m Höhe über dem Boden) lässt sich der Sinkflug plötzlich nicht mehr stoppen. Ohne irgendetwas machen zu können, kracht er auf die steinharte Salzfläche des Salars. Die Kamera zerschellt und fliegt ab, der Kopter steigt wieder auf und lässt sich danach ohne Kamera sicher landen. Erschrocken gucken wir uns an und sammeln etwas geschockt die Einzelteile ein. Trotz traumhafter Aufnahmen ist die Stimmung auf Null gesunken.
Am Ausgang kurz vor Colchani kommen wir an ein Salzhotel, vor dessen Gebäude viele bunte Flaggen aus aller Welt aufgehängt sind. Hier war im Januar die Dakar zu Gast. Die Flaggen sind seitdem offenbar ergänzt worden, denn auf Fotos vom Januar sieht man etliche weniger. Viele Touristen lassen sich hier mit einer für sie bedeutsamen Flagge fotografieren. So nehmen wir Abschied vom Salar und machen uns auf nach Uyuni.
Seit 10 Tagen hat uns niemand mehr erreichen können und auch die beunruhigenden Nachrichten aus aller Welt blieben weit weg. Doch jetzt ist der Heißhunger nach Informationen wieder erwacht und wir fahren zielstrebig in den lebendigen Ort, um ein Restaurant mit schnellem Internet zu finden. Dank der IOverlanderApp erreichen wir es zügig und Uwe und ich bekommen für je 2 Geräte das Passwort. Henry und Caro müssen darum kämpfen, denn die Wirtin findet es ausreichend, wenn sie das Passwort einmal pro Person herausgibt. Jetzt wird um die Wette per Skype, Whatsapp, Threema und Mail Kontakt zur Welt aufgebaut. Die Blogs sind alle ins Hintertreffen gekommen und wir schreiben und bearbeiten Fotos, was das Zeug hält. Es geht soweit, dass wir sogar unser Mittagessen zweimal im Restaurant einnehmen. Irgendwann reißen wir uns los und erkunden das Städtchen. Auf der Straße um die Ecke findet ein lebendiger Markt statt, auf dem wir einige Kleinigkeiten kaufen. Uwe gelingt es, eine Simkarte fürs IPad zu kaufen und bald fahren wir zur Autowäsche, die bitte das Salz von den Autos nehmen soll.
Nun müssen auch noch die Tanks gefüllt werden. Der für die Bolivianer stark subventionierte Preis von 3,72 BOB (0,48 €) ist für uns Touristen mit 8,88 BOB (1,15 €) unverschämt hoch. Wir wussten das zwar bereits von anderen Reisenden, aber jeder regt sich darüber massiv auf. Eine interessante Vorstellung, wenn jeder Ausländer in Deutschland für Milch und andere landwirtschaftliche Produkte den doppelten Preis zahlen müssten, da sie ja auch vom Staat subventioniert sind.... Der Tankwart will 7 Bolivianos. Als Uwe nicht locker lässt, holt er einen anderen Herrn, der sich als Polizist entpuppt. Nun einigen sie sich auf 6 BOB. So kann es nur in Bolivien gehen, oder? Korruption lässt grüßen....
Beim Eisenbahnmuseum stehen etliche wirklich alte Lokomotiven und Wagons herum. Eine Gruppe junger Männer in einheitlicher Montur tobt auf den Wagen, tanzt und singt. Sie produzieren offenbar ein Werbevideofür ihre Band. Dazu fliegt ein Kopter stets vor ihnen herum und filmt. Uwe kann sich das kaum anschauen, so sehr zwickt der Verlust seines Kopters.
Auch hier in Uyuni ist es kalt. Wir nehmen alle eine heiße Dusche und fühlen uns trotzdem wohl. Leider geht die Heizung hinterher nicht mehr. Wir bekommen eine Fehlermeldung und alles Experimentieren mit den Sicherungen und den Schaltern, selbst nach mehreren Telefonaten mit deutschen Experten, hilft leider nicht. Später stellen wir fest, dass die Warmwasseraufbereitung noch funktioniert, wohl aber ein Gebläsemotor defekt ist. Ausgerechnet in Bolivien, wo wir die Heizung wohl am dringendsten benötigen, gibt sie ihren Geist auf.
Nach 2 Tagen Uyuni zieht es uns weiter nach Potosi. Wir fahren nachmittags los und übernachten ungefähr 60km südlich der Stadt direkt neben der Straße. Am nächsten Morgen finden wir in der am Berg auf 3700m bis 4300m hoch gelegenen Stadt mit ihren steilen und schmalen Straße einen bewachten Parkplatz mitten im Zentrum. Schnell suchen wir eine Agentur für den Besuch der Mine. 20 Minuten später sitzen wir bereits im Bus. Die Agentur "Big Deal", die von ehemaligen Minenarbeitern gegründet wurde, hat gerade noch einige Plätze frei. Auf dem Marktplatz sollen wir freiwillig Geschenke kaufen, die aus Saft, 96 prozentigen Alkohol, Dynamit, Cocablättern oder Bier bestehen können. Der Silberberg, der seit dem 16. Jahrhundert ausgebeutet wird, wird inzwischen von ca. 47 verschiedenen kleinen Gesellschaften durchbohrt. War der Silbergehalt früher bei 60% liegt der Anteil heute bei 1-2%. Gearbeitet wird aber beinahe noch so wie früher. Die Karbidlampen sind durch elektrische Stirnlampen ersetzt worden, die Druckluft wird durch dicke Schläuche in den Berg gepresst. Jeder Minenarbeiter muss jedoch mit seiner Körperkraft das Gestein in die Loren schaffen, durch die feuchten und niedrigen Gänge kriechen, die staubige Luft einatmen und lange Schichten schieben. Jeder sprengt selbst und so gibt es häufig tödliche Unfälle. Es ist klar, dass der Berg irgendwann in sich zusammen brechen wird, wobei jeder hofft, dass es passiert, wenn er selbst nicht im Berg ist. Frauen dürfen die Stollen nicht betreten, da es Unglück bringen soll. Touristinnen sind interessanter Weise von dieser Regel ausgenommen. Um die Arbeit zu überstehen, kauen die meisten eifrig auf den Cocablättern herum. Sie schieben sich die Blätter in die Wange, die Augen bekommen einen teilnahmslosen Ausdruck und die Reaktionsfähigkeit wird herab gesetzt. Nur so können die Arbeiter offenbar die starken Belastungen ertragen.
Wir haben an diesem Samstag das besondere Glück, an einem der beiden Lamafeste teilnehmen zu können. Als wir auf dem Berg ankommen, sitzen die Minenarbeiter und ihre Frauen und Kinder nach Geschlechtern getrennt vor der Mine herum. Sie reagieren freundlich auf uns, bieten uns Bier an und freuen sich, dass wir da sind. Wir werden schnell in einen der Stollen geleitet. Der Boden ist nass, so dass wir die Gummistiefel, die uns die Agentur zur Verfügung gestellt hat, zu schätzen wissen. Die Gänge sind unterschiedlich hoch, so dass man immer gut gucken muss, damit man sich nicht den Kopf stößt. Im Gänsemarsch geht es immer tiefer in den Berg hinein. Die Luft, auf 4300m ja sowieso recht dünn, wird immer knapper. Wer klaustrophobisch veranlagt ist, sollte diese Tour auslassen. Bei dem Onkel (Thio), der als Gott verehrt wird, machen wir eine Pause und bekommen erzählt, dass sich dort am Ende der Woche alle treffen, um dem Gott dafür zu danken, dass sie die Woche überlebt und einige Mineralien gewonnen haben. Anfang der Woche erbitten sich alle Schutz und guten Gewinn von ihm. Weiter geht es dem Ausgang zu. Dort treffen wir auf sechs gerade getötete Lamas, die den Göttern geweiht sind, damit sie die Minenarbeiter weiterhin beschützen. Besonders dem Blut der Tiere wird magische Kraft zugesprochen. Ehe ich mich versehe, tritt ein Minenarbeiter an mich heran und beschmiert mein Gesicht mit dem Blut des heiligen Tieres. Spontan wehre ich mich dagegen. Es erscheint mir, wie bei den Abschlussstreichen unserer Zehntklässler, die einen mit Lippenstift anmalen. Die Geste ist gleich, die Bedeutung wohl nicht. Alle Minenarbeiter sind inzwischen sehr viel betrunkener als vor einer Stunde, sie sind weiterhin freundlich, manchmal allerdings ein wenig zu aufdringlich. Uns hat dieser Besuch sehr beeindruckt. Solche archaischen Bräuche sind uns doch sehr fremd.
Erschöpft gehen wir nach diesem Besuch essen und schlendern später durch die Stadt. Überall gibt es Verkaufsstände auf den Straßen, kleine Läden reihen sich aneinander. Die anderen drei haben noch Hunger auf etwas Süßes und kaufen sich beim Bäcker Gebäck. Dies wird Henry und Uwe in den nächsten 2 Tagen etwas auf den Magen schlagen. Sie essen einen Kuchen mit Sahne, der ihr Wohlbefinden einschränken wird. Abends gehen wir noch einen Cocktail trinken und genießen die touristische Atmosphäre der Stadt. Am nächsten Tag schließt der Besuch des Museums Casa de La Moneda unseren Aufenthalt in Potosi ab. Dort kann man die alten Prägemaschinen für Silbermünzen bewundern, die die Spanier im 18. Jahrhundert genutzt haben. Sehr anschaulich kann man die Entwicklung der Maschinen verfolgen, die erst vorrangig mit der Hand, dann per Dampf und zum Schluss elektrisch betrieben wurden. Eine englische Führung macht das Ganze noch besser verständlich. Wirklich ein Museum, das man jedem empfehlen kann.
Als nächstes besuchen wir für 3 Tage die schöne Stadt Sucre. Dort stehen wir sicher in einem Garten, haben einen Schlüssel und fühlen uns dort fast wie zuhause. Das Wetter ist etwas wärmer geworden und wir erkunden die Stadt zu Fuß. Leider müssen wir uns um die Autos kümmern, so dass die Zeit wieder dahinrast. Caro und Henry müssen ihre Klimaanlage in Gang bringen, da ihr potentieller Käufer das so will. Das kostet sie mehr als einen Vormittag. Besonders ärgerlich, weil sich später herausstellt, dass der gute Mann doch kein Interesse an dem Wagen hat. Sie erkundigen sich auch bei bestimmt 6 Anwälten und Notaren, was sie tun müssen, um eine korrekte Übergabe hinzukriegen. Es gibt doch immer wieder Leute, die die Gutmütigkeit anderer ausnutzen und sie dann doch vor den Kopf stoßen.
Wir finden nach einiger Suche eine Werkstatt, die unsere Halterung für das Reserverad vernünftig anschweißt. Da es sich um Edelstahl handelt, ist das nicht ganz so einfach. Vor allem muss dauernd gekühlt werden, damit kein Loch in unsere Rückwand geschmolzen wird.
Abgesehen von diesen Pflichten genießen wir die Markthalle am Platz. Neben ungemein leckerem Obst und Gemüse gibt es hier Saftstände, die uns dahin schmelzen lassen. Gemische aus Ananas, Erdbeere und Chirimoya oder aus Orange, Kiwi und Banane wandern in unsere Mägen und schmecken wirklich göttlich. An drei Tagen hintereinander tauchen wir bei derselben Verkäuferin auf und lassen uns auch jeweils den Nachschlag gut schmecken. Ein Spaziergang auf einen der sieben Berge bietet uns einen herrlichen Ausblick auf die koloniale Stadt.
Nun ist unser Ziel La Paz. Zuerst machen wir halt am Ojo del Inca. Dabei handelt es sich um eine kreisrunden See, dessen Wasser ungefähr 30 Grad warm ist. Bei einer Außentemperatur von 2 Grad am Morgen eine angenehme Temperatur. Wenn man im Wasser schwimmt - der See ist 22m tief - sieht man die umliegenden Berge und die wunderschönen Gräser am Seeufer. Das herunter gekommene Toilettenhäuschen und den herum liegenden Müll kann man so wunderbar ignorieren.
Die Asphaltstraße führt uns weiter durch das Land, das durch seine Weite und seine Höhe von durchschnittlich 3700m beeindruckt. Wir streben Oruro an. Die Stadt wird als chaotisch und wenig attraktiv beschrieben. Da meine Tochter vor 12 Jahren dort für 10 Monate in einer Gastfamilie gelebt hat, möchte ich sie mir aber dennoch kurz anschauen. Enge geschäftige Straßen, die fast nur als Einbahnstraßen befahrbar sind, empfangen uns. Wenig Grün, viele armselige Häuser, aber ein schön angelegter Platz in der Mitte und einige koloniale Gebäude bilden den Hauptteil der Stadt. Auf der Suche nach einem Parkplatz schickt uns ein Polizist erst weiter, um dann bei der zweiten Runde mit sich reden zu lassen. Wir dürfen direkt am Platz stehen bleiben, sollen ihm dafür ein Huhn mitbringen. Da es mir nur um einen Eindruck des Ortes geht, machen wir unsere kleinen Besorgungen und gehen in ein Café. Hier findet jeder von uns ein leckeres Stück Kuchen und einen Kaffee, der endlich einmal schmeckt. Wir erkundigen uns nach der deutschen Schule, zu der Carla damals ging und machen dort ein Erinnerungsfoto. Als wir zum Auto zurückkommen, ist der Polizist, der sich mit einer Cola begnügen musste, super freundlich zu uns und mehrere Menschen kommen auf uns zu, um unser Auto zu bewundern. Vermutlich war die Stadt vor 12 Jahren noch ein wenig schmutziger. So jedenfalls hat Carla es damals berichtet. Sie musste sich auf dem Schulweg an vielen Stellen die Nase zuhalten, damit ihr von den Gerüchen nicht schlecht wurde. Das ist uns jetzt zumindest nicht mehr aufgefallen.
La Paz ist ein faszinierende Stadt, die sich wie ein Krake in die verschiedenen Täler und die Hänge hinauf schlängelt. Dazwischen sind einzelne Felsen bzw. Felszüge, so dass das Ganze eine Einheit bildet. Wir kommen über das hoch gelegene El Alto in die Stadt hinein und schauen von oben nach unten. Die ärmeren Leute wohnen weiter oben, die Reichen in den eher außen und unten gelegenen Gebieten. Die Straßen sind unvorstellbar steil und teilweise auch sehr eng. Wir schlängeln uns ins Centrum hinunter, in dem am nächsten Tag die Fiesta de La Gran Poder stattfinden wird. Nach langem Suchen und einigem Umparken können wir über das Wochenende auf einem großen, hässlichen Parkplatz in der Calle Colon bleiben. Der Platz hat keinerlei sanitäre Einrichtungen, ist aber immer bewacht. Die Wege sind extrem kurz, so dass wir das in Kauf nehmen. Für mich waren die letzten Tage wohl etwas zu anstrengend, denn ich habe gar keinen Antrieb, die Stadt zu erkunden. So bleibe ich im Auto und habe tatsächlich Fieber. Die anderen drei fahren mit dem Teleférico, der neuen Gondelbahn, gebaut von Doppelmayer aus Österreich, die den unteren Teil der Stadt mit El Alto verbindet, nach oben. Sie haben Glück, denn der Sonnenuntergang über der Stadt ist großartig und sie kommen mit schönen Fotos zurück.
Am nächsten Morgen beginnt die Fiesta de La Gran Poder. Hierbei gibt es einen großen Umzug von Folklore- und Tanzgruppen, die am oberen Ende der Stadt beginnen und sich den ganzen Tag lang durch die Straßen der Stadt bewegen. Am Rand werden Stühle und Bänke aufgestellt, für die die Zuschauer Geld bezahlen müssen. Unzählige fliegende Händler kommen vorbei und sorgen für ihr leibliches Wohl. Auch die Protagonisten werden von ihnen bedient. Gerade letztere erhalten sich ihre gute Laune häufig durch Bier- oder Schnapstrinken. Aufwendige Kostüme werden so rhythmisch durch die Straßen bewegt. Viele Männergruppen machen Blasmusik, einige stark verkleidet, andere in Anzügen mit ungewöhnlichen Kravatten. Insgesamt herrscht eine fröhliche, aufgeräumte Stimmung. Nach 3 Stunden als Zuschauerin ist meine Kraft dahin. Die anderen verbringen den ganzen Tag auf der Straße, lassen sich gemeinsam mit den Tänzern fotografieren und erleben sogar eine kleine Schlägerei um ein Foto mit Caro. Abends gehen wir gemeinsam Hühnchen bei Pollo Copacabana essen. Um diese Zeit sind die Betrunkenen leider in der Überzahl und die Kehrseite eines solchen Festes lässt sich nicht mehr verstecken. Überall liegt unendlich viel Müll und häufig wird die Straße auch als Toilette benutzt. Zu unser großen Überraschung ist am nächsten Morgen um 7 Uhr nichts mehr von dem Müll zu sehen. Wie mit Geisterhand wurde über Nacht alles wieder aufgeräumt.
Während Caro und Henry am nächsten Morgen eine Radtour über die Todesstraße in die Yungas machen, gehen Uwe und ich durch La Paz. An einigen Stellen ist die Fiesta noch nicht vorbei. Diesmal stehen die Musikgruppen, also die Männer, im Vordergrund. Sie marschieren ein kurzes Stück und spielen ihre Musik dabei. Dann wird mit Bier oder Schnaps angestoßen und viel geklönt. Immer wieder ziehen sie uns zu sich heran, um gemeinsame Bilder zu machen und uns zum Mittrinken zu drängen. Bier am Morgen ist aber nun so gar nicht unser Ding. Trotzdem bleiben sie freundlich und wünschen uns immer eine gute Reise. Manche bedanken sich sogar bei uns dafür, dass wir nach La Paz gekommen sind.
Die Straßen von La Paz sind voll von fliegenden Händlern und kleinen Geschäften. Dies ist wohl ein Kennzeichen von einem Land der dritten Welt. Ich kaufe für 2 Bolivianos 6 Bananen. Das sind ungefähr 25 Cent. In einer Straße gibt es viele Läden, in denen man die typischen Andenken kaufen kann: bunte Schals in allen Variationen, Täschchen aus Stoff in jeder Größe, Hand- und Reisetaschen aus Leder abgesetzt mit den typischen Stoffmustern, Alpakapullover und - ponchos, Cocaprodukte und getrocknete Lamaföten. Alles, was das Herz begehrt kann für überschaubares Geld erstanden werden. Da sich unsere Fahrt ja auch ein wenig dem Ende nähert, sind wir das erste Mal unterwegs, um unseren Lieben Zuhause etwas mitzubringen.
Am Nachmittag treffen wir einen Kollegen unserer Schule aus Hamburg, der vor 6 Jahren nach La Paz an die deutsche Schule ging und dort wohl noch 2 Jahre bleiben wird. Überraschend vertraut haben wir uns viel zu erzählen und bedauern es ein wenig, dass so wenig Zeit dafür da ist. Am nächsten Tag besuchen wir Carlas Gasteltern, die inzwischen ebenfalls in La Paz leben. Wir werden sehr herzlich von Ihnen aufgenommen und übernachten sogar in ihrem Haus. So lernen wir das Leben einiger Bürger in Bolivien auch mal von einer anderen Seite kennen. Als Tourist ist der Einblick ja doch sehr eingeschränkt.
Zwischendurch müssen wir Abschied von Caro und Henry nehmen. Ihr Autoverkauf hat zwar nicht geklappt, aber trotzdem wollen sie weiter in Richtung Peru. Ihr Aufenthalt in Südamerika ist in zwei Wochen vorbei und sie möchten noch ein wenig mehr sehen, bevor sie von Rio aus nach Hamburg fliegen. Da die Zeit mit den beiden ausgesprochen harmonisch, angenehm und häufig auch lustig war, fällt es uns schwer, Adieu zu sagen. Aber "Wat mutt, dat mutt!", wie der Hamburger sagt.
Kommentare
Kommentar von Kerscho |
Servus ihr 2,
ja, toller Bericht wie immer tolle Fotos. Das mit der Drohne ist aber auch ärgerlich, und jetzt schon das 2. mal.... Aber schön, dass ihr das so offen erzählt und euch nichts von eurer Reisefreude abhanden kommt. Haltet die Ohren steif und wir freuen uns schon jetzt auf den nächsten Bericht.
Kerscho
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