Rückblick auf die Fotoreise nach Island

(Kommentare: 2)

Wie im Fluge sind die 12 Tage der Fotoreise nach Island vergangen. Zur Begrüßung gibt es gleich am Anreisetag ein Feuerwerk der Sonderklasse am Himmel. KP 5 zeigt die Polarlichtvorhersage und sie hält, was sie versprochen hat - Polarlichter vom Feinsten. Besser kann eine Fotoreise nach Island nicht beginnen. Die Teilnehmer sind schon bevor die Reise eigentlich wirklich begonnen hat, voll begeistert.... Verlegen.

Island bietet uns bereits vom ersten Tag an seine ganze Vielfalt - Polarlichter, Sonne, Sturm, Schneefall und vereiste Straßen. Unsere Route führt uns zunächst auf die Halbinsel Snaefellsnes, auf der wir uns drei Tage lang mit sehr unterschiedlichen fotografischen Themen beschäftigen. Überlagert werden die ersten Tage von der Möglichkeit ein weiteres Mal Polarlichter sehen zu können. Immer mit Blick auf die Wetterkarte (wenn es bewölkt ist, braucht man nicht nach Polarlichtern Ausschau zu halten) versuchen wir unser Glück in der dritten Nacht. Um 3 Uhr geht es los, zunächst zum Kirkjufell, wo die Wolkendecke leider zu dick ist. Von dort aus fahren wir weiter über einen stark verschneiten Pass auf die Südseite der Halbinsel Snaefellsness. Mehr als ein leichtes Schimmern des Polarlichtes vor der schwarzen Kirche von Budir gibt es aber leider nicht. Dafür aber einen wunderschönen Sonnenaufgang bei dem Felsentor von Arnarstapi. In der letzten Nacht auf Snaefellsness sehen wir zum Abschied wunderschöne Polarlichter über dem Kirkjufjell. Was es allerdings in den ersten 4 Tagen nahezu überhaupt nicht gibt, ist Schlaf...

Auf dem Weg zum Gulfoss zeigt uns Island, was so richtiger Sturm in Island ist. Mit Böen, die deutlich mehr als Orkanstärke haben (als Mitteleuropäer kann man sich so etwas nicht vorstellen...) ist die Fahrt doch recht mühsam. Der Schnee fegt über die Straße und die Sicht beträgt häufig weniger als 5 Meter. Es ist still im Auto, als die heftigen Böen uns erfassen und jeder hofft, dass wir nicht wie etliche andere Autos und Busse von der Straße geblasen werden. Kurz nachdem wir Pingvellir erreicht haben, wird die Straße hinter uns komplett gesperrt. Wenn wir nur 15 Minuten später gewesen wären, hätten wir unser heutiges Hotel nicht erreicht. Statt irgendwo im Schneestrum stecken zu bleiben, besuchen wir den Bruarfoss. Ein isländisches Kleinod, dass bisher noch nicht weiter touristisch erschlossen ist. Für die Reiseteilnehmer gehört der kleine Bruarfoss zu einem der ganz großen Hightlights der Reise.

Während der Gullfoss am nächsten Tag im Schneegestöber verschwindet, blinzelt kurze Zeit später die Sonne wieder durch die Wolken. Eine Gruppe von Islandponys auf einer kleinen Nebenstraße lässt uns kurz anhalten. Aus dem "wir halten mal eben an" wird eine ausgiebige Fotosession und jedes Islandpony wird zum großen Protagonisten, das seine eigene Geschichte vom Leben auf Island wortlos erzählt. (Ein Poet ist an mir verloren gegangen Lächelnd).

Anschließend geht es zum Baden in den, meines Erachtens nach, schönsten Hotpot von ganz Island. Der Wind tobt und große Schneeflocken versuchen die angenehme Temperatur des Hotpots von 38-39 ° C runter zu kühlen - ohne Erfolg. Auf der Fahrt nach Vik machen wir nur ein paar kurze Fotostops und lassen den den Tag mit einem leckeren Abendessen ausklingen. Apropos Abendessen - die einstimmige Meinung aller Reiseteilnehmer ist, dass die Isländer herausragend kochen können. Egal wo wir waren - es gab bei den Abendessen in den Hotels keinen Ausfall. Lediglich die mittaglich besuchten Hamburgerbuden konnten den gewünscht hohen Standard nicht immer aufrecht erhalten. Es folgen drei Nächte und zwei Tage in Vik, die wir fotografisch intensiv nutzen. Ein besonderes Highlight sind die Riesenwellen, die auf die Felsenküste von Dyrhólaey prallen und besonders Hannes ein Vollbad samt Kamera verschafft haben.

Weiter geht es zum Jökulsarlon mit seiner wundervollen Gletscherlagune, die aber ein wenig enttäuscht, da durch den starken Wind der letzten Tage die Eisberge weit zurück gedrängt worden sind. Um so schöner ist aber der Sonnenaufgang am Strand, wo viele kleine Eisblöcke wie Diamanten in der aufgehenden Sonne blitzen. Faszination pur löst der Besuch einer Eishöhle aus, die alle Teilnehmern der Fotoreise in blankes Staunen und größte Begeisterung versetzt hat. Das Eis des Vatnajökul schillert in den schönsten Blautönen und das einfallende Licht spiegelt sich in dem vom Wasser glatt polierten Eis. Zum Abschluss gibt es dann noch einmal Polarlichter, bevor wir die Rückreise nach Keflavik antreten, wo wir bei einem exclusiv anmutenden Abendessen die Reise ausklingen lassen. Schnell ist die Zeit vorbei mit einer sehr netten Gruppen und vielen tollen Erlebnissen. Vielen Dank an alle Teilnehmer - ihr ward eine tolle Gruppe!

 

Bilder von der Fotoreise gibt es in der Island Galerie.

 

Stimmen von Teilnehmern zu der Reise:

"Lieber Uwe,
auf unserer islandreise hast du uns zu einem archaischen, wilden und ursprünglichen Naturerlebnis geführt und begleitet. Dank deiner professionellen Vorbereitung und Durchführung hatten wir Zugang zu „DEN“ Hotspots.
Für die Reiseleitung und für die fotografische Betreuung  gibt es eine „fette eins“!!! Mehr geht nicht.

Danke für alles.

Reiner Leifried"

 

"Eine äußerst abwechslungsreiche Island-Reise, auf der Uwe eine unglaubliche Bandbreite von interessanten und fotogenen Hotspots der Landschaftsfotografie präsentiert hat. Trotzdem waren immer wieder Stopps möglich, so dass auch sich spontan ergebene Situationen berücksichtigt werden konnten. 
Mit der kleinen Gruppe war es möglich flexibel auf das Wetter zu reagieren, um so die maximale Ausbeute und nicht zuletzt den maximalen Spaß aus den Fotomotiven zu ziehen. 
Uwe war herausragend bemüht auch auf kleine Wünsche einzugehen und war jederzeit hinsichtlich jeder Art von Fragen ansprechbar. 

Hendrik Potschka"

 

"Ein fantastischer Fotoworkshop! Damit gemeint sind nicht nur die Fotolocations, sondern auch die fototechnischen Anregungen und das "know how" unseres Workshopleiters. Nach dem Motto "Es geht immer was" kam niemals Langeweile auf. Die super Organisation und die faszinierende Landschaft Islands machten diesen Workshop zu einem Erlebnis, von dem ich noch lange zehren werde!!!

Jens Hagemann"

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Kommentare

Kommentar von Anett C. Wagner |

Guten Tag,
wir haben uns beim Rückflug getroffen. Ich finde Island ebenso bemerkenswert wie Sie.
Wußten Sie, dass Autotüren in Island extra versichert werden müssen?
Da wird aus dem Mann ein Kavalier und Sie halten Ihrer Frau die Autotür auf (bei stürmischem Wetter).
Biete in 2015 Augentraining in Island an, wegen der phantastisch langen Dämmerungszeit.
Anett C. Wagner

Kommentar von Gabi |

Ein schöner Bericht. Wir waren ungefähr zur gleichen Zeit dort und mussten ein paar Ruhetage einlegen, wegen gesperrter Strassen usw.
Es sind übrigens IslandPFERDE, die ganz beleidigt sind wenn man sie Ponys nennt ;-)).
LG Gabi

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