Fotoreise Indonesien – was für eine Tour

Um es gleich einmal vorwegzunehmen – es war anstrengend, aber auch superschön, sehr abwechslungsreich und gespickt mit unglaublichen Tierbegegnungen bei den Orang-Utans, aktiven Vulkanen, rauschenden Wasserfällen, wunderschönen Reisterrassen und tanzenden Bäumen im Wasser. Zusätzlich hatten wir viele Begegnungen mit den immer freundlichen und lächelnden Indonesiern. Gepaart mit einer großartigen Reisegruppe haben wir auch manchmal nicht ganz einfache Situationen prima gemeistert und letztendlich eine einmalige Reise durch ein bezauberndes Land gehabt.

Nun aber der Reihe nach – es beginnt etwas holprig, da die Flüge nach Indonesien immer wieder verschoben werden und letztendlich die meisten Teilnehmer der Reise den Anschlussflug nach Pangkalan Bun nicht wie geplant erreichen. Letztendlich kommen aber alle pünktlich zu Beginn der Tour an und es geht direkt auf das Schiff, wo wir die ersten zwei Nächte bei den Orang-Utans im Regenwald verbringen. Eine erste Herausforderung steht für alle auf dem Programm – zwei Nächte eng gedrängt, jeweils unter einem Moskitonetz, an Deck des kleinen Bootes, dem Schnarchen des direkten „Bettnachbarn“ und den Geräuschen des Regenwaldes ausgesetzt zu sein. Klingt nicht gerade nach Luxusurlaub, aber den „Preis“ muss man zahlen, wenn man die Orang-Utans auf Borneo sehen will. Und um diese Tiere sehen zu können, lohnt sich jede nur erdenkliche Mühe. Es ist so wunderschön für ein paar Stunden in ihre Welt eintauchen zu können, dass wirklich alle Teilnehmer mehr als beeindruckt sind. Die Interaktion zwischen Orang-Utans beobachten zu können, ist so faszinierend und einmalig, dass man sogar das heiße, schwüle Wetter vergisst und immer wieder ein Lächeln im Gesicht hat, wenn die mutigen Kleinen von ihren Eltern zurechtgewiesen werden oder mit ihnen kuscheln. Nach 3 Tagen im schwül heißen Dschungel haben wir uns die Nacht im klimatisierten Hotelzimmer mehr als verdient.

Weiter geht es per Flieger nach Java – der Insel der Vulkane und Wasserfälle. Aus den Tiefen des Regenwaldes geht es hinauf in die Höhen der Vulkane. Auf 1900m liegt unsere Unterkunft am Vulkan Bromo und es herrscht ein angenehmes Klima. Mitten in der Nacht geht es hoch auf den Vulkanrand des Bromos und es wäre falsch zu sagen, dass wir den Sonnenaufgang allein genießen können. Die Schlange der Jeeps, die sich hinauf zum Kraterrand quält, ist endlos, aber es zählt wie immer: „Früher Vogel fängt den Wurm!“ Da man für beeindruckende Fotos auch beeindruckendes Licht braucht, sind wir zweimal sehr früh hinauf zum Kraterrand gefahren. Apropos „wir“ – leider hat es nicht nur mich mit Magen-Darm Problemen erwischt (hatte ich noch nie zuvor in Indonesien und es soll auch das einzige Mal gewesen sein), sondern auch ein paar Teilnehmer, so dass nur die wirklich Harten noch einen zweiten Versuch haben, bei dem sie mit deutlich besserem Licht und wunderschönem Nebel im Krater belohnt werden. Trotz der zahlreichen Gesellschaft – ein Sonnenaufgang am Bromo, dessen Gipfel in bezauberndes Licht getaucht ist, ist spektakulär.

Die südlich der Vulkane Bromo und Semeru gelegenen Wasserfälle sind eine Klasse für sich. In einem touristisch noch recht unerschlossenen Gebiet stellen sie mit dem Vulkan Semeru im Hintergrund ein schon fast surreales Bild dar. Mit Kamera und Drohne haben wir die Möglichkeiten unterschiedlichste Perspektiven auszuprobieren und schöne Bilder zu machen. Unser lokaler Guide führt uns an einem Morgen an eine Stelle vor dem Vulkan Semeru, wo wir ohne ihn nie hingekommen wären – die Belohnung für das frühe Aufstehen ist ein ausbrechender Vulkan, der bei Sonnenaufgang gerade aus den Wolken auftaucht…

Unsere recht einfache, aber schöne Unterkunft und das Essen in einem guten Warung (lokalen Restaurant) an der Straße, in Verbindung mit dem herzlichen und liebenswerten, lokalen Guide, sind ein willkommenes, abwechslungsreiches Programm.

Auf dem Weg zu unserer nächsten Unterkunft haben wir zum Sonnenuntergang ein Concept Shooting mit einer Tänzerin in traditionellem Gewand im Djawatan Märchenwald. Über 100 Jahre alte Trembesi Bäume ragen bis zu 40m in die Höhe und bilden mit ihren moosbewachsenen Ästen ein riesiges Kronendach. Was für eine Kulisse.

Lange nach Anbruch der Dunkelheit kommen wir in unserer nächsten Unterkunft an, die malerisch zwischen Reisterrassen gelegen ist. Aufgrund eines moslemischen Feiertags wird uns ein Ruhetag „zwangsverordnet“, da der Vulkan Ijen zur Feier des Tages gesperrt ist. Das verschafft uns einen sehr entspannten Ruhetag in einem sehr schönen Hotel, den wir in vollen Zügen genießen können.

Am nächsten Morgen geht es bereits kurz nach Mitternacht los, um den Vulkan Ijen zu besteigen. Als wir am Parkplatz ankommen, merken wir, dass wir nicht allein sind. Es sind unglaublich viele Menschen schon da (unser Guide vermutet, dass es an dem gestrigen Feiertag liegt), die alle auf den Kraterrand wollen. Da der Aufstieg alles andere als ein Spaziergang ist, lassen sich einige Teilnehmer mit einem Karren hoch- und auch wieder runterschieben. Es ist für die indonesischen Karrenschieber eine wirkliche Quälerei, doch sie sind mehr als froh, zahlende Kunden zu finden. Oben am Kraterrand angekommen, verläuft sich das Ganze doch recht gut. Leider zeigt sich der Ijen nur recht selten und kann an diesem Morgen seine volle Pracht nicht entfalten. Dafür bricht aber der benachbarte Vulkan direkt vor unseren Augen aus – was für ein Schauspiel.

Mit einer Fähre geht es hinüber auf nach Bali. Auch wenn die Entfernungen auf der Reise zwischen den jeweiligen Locations recht überschaubar sind, braucht man auch für kurze Distanzen sehr viel Zeit. Der unglaublich starke Verkehr auf den häufig schmalen und kurvenreichen Straßen macht ein schnelles Vorankommen unmöglich. Bemerkenswert ist aber die Ruhe und Gelassenheit der Indonesier, die überhaupt keine Probleme haben, auch im Straßenverkehr mal ein wenig zurückzustecken und dem anderen Vorrang zu lassen, wenn es eng wird. Dem an deutschen Straßenverkehr mit unendlich vielen Regeln gewohnten Deutschen stockt so manchmal ein wenig der Atem, aber es regelt sich immer alles völlig entspannt. Einfach klasse….!

Im Westen Balis gibt es einen sehr schönen Wasserfall, bei dem wir erneut ein „concept shooting“ mit zwei balinesichen Tänzerinnen machen. Zuvor muss man sich aber mit einem kleinen Scouter den steilen Hang hinunterfahren lassen, was für sich genommen schon ein kleines Abenteuer ist. Die beiden jungen Frauen performen hervorragend und wir bekommen einen schönen Einblick in die balinesische, spirituelle Tanzkultur.

Nach einem leckeren Frühstück geht es weiter nach Ubud, wo es einfach wunderschöne Reisterrassen gibt. Bevor wir aber im Hotel einchecken gibt es erst einmal super leckere Smoothie Bowls, die jede für sich ein kleines Kunstwerk ist.

Eine Indonesienreise ohne spektakuläre Reisfelder geht einfach gar nicht. So sind wir am nächsten Morgen bereits vor Sonnenaufgang an den Reisterrassen und schicken die Drohnen in die Luft. Sowohl von unten (mit der normalen Kamera), als auch von oben sind die Reisterrassen bei Ubud einfach ein Traum.

Nach dem Frühstück geht es nach Denpasar zum Flughafen und wir starten nach Sumba. Leider hat der Flug so viel Verspätung, dass unsere geplante Abendsession ausfällt, was zwar im ersten Moment schade ist, aber auch hier haben wir wieder mehrere Versuche und es hat einfach alles gepasst. Ich habe die Reise so ausgerichtet, dass wir genau den richtigen Wasserstand bei den tanzenden Bäumen haben. Bei uns passt alles zu 100%: Der Wasserstand ist perfekt, wir haben absolute Windstille und die Sonnenauf- und -untergänge sind sehr schön. Was für ein Glück! Neben dem Baden an einem wunderschönen Sandstrand und einem spontanen Concept Shooting mit einem Jungen auf einem Pferd in den Hügeln von Sumba haben wir wieder einmal ein prall gefülltes Programm.

Aber das soll es auf Sumba nicht gewesen sein – es lockt ein weiteres Highlight: ein türkisblauer Wasserfall mitten in Reisfeldern gelegen. Eine absolute Traumlocation, abseits der vielen Touristen, die wir auf Java bei den Vulkanen angetroffen haben.

Nach einer ruhigen Nacht ohne die Rufe der Muezzins geht es am nächsten Morgen via Denspasar nach Flores, wo wir gleich auf unser extra für uns gebuchtes Phinsi Boot gebracht werden. Die nächsten 2 Nächte verbringen wir auf dem Boot und erleben ein völlig anderes Reisen als bisher. Unser Boot ist einfach klasse und wir haben eine tolle Mannschaft, die uns mit leckeren Essen versorgt. Die Höhepunkte sind Padar Island und die Komodo Warane. Padar Island beginnt sehr mühsam, weil der für die Drohnenpermits Verantwortliche es einfach nicht hin bekommen hat, diese ordnungsgemäß zu buchen. Letztendlich stellte sich aber heraus, dass das Licht sowieso an diesem Morgen nicht sehr gut ist und wir am folgenden Tagen sehr viel bessere Lichtverhältnisse haben. Dennoch hat es mich extrem geärgert. Aber man muss ja noch ein paar Dinge bei der nächsten Reise besser machen können…

Einen Badestop am Pink Beach lassen wir uns natürlich auch nicht entgehen. Besonders mit der Drohne kann man das unglaubliche Farbspiel des pinken Beaches mit dem türkisfarbenen Wasser wahrnehmen.
Die Komodo Warane erfüllen dafür all unsere Hoffnungen. Wir haben das große Glück, sie am Strand fotografieren zu können, was besonders für das Bokeh ideal ist. So entstehen beeindruckende Fotos von diesen urtümlichen Tieren.

Zurück geht es nach Flores, wo wir noch zwei Nächte in einem komfortablen Hotel verbringen, um die Reise ein bisschen Revue passieren zu lassen, uns ein wenig zu erholen und eine abschließende Bildbesprechung zu machen. Was für eine schöne Tour – ich freue mich schon riesig auf die nächste Indonesientour, die ich wohl leider erst 2028 wieder anbieten kann…

Viele Fotos von meinen Indonesien Touren findest du in der Indonesien Galerie.

Falls du 2028 mit mir nach Indonesien kommen willst, kannst du mir gerne eine Mail schicken.

 

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